PROTACT
LAUFZEIT: 06/2012 - 05/2014
FÖRDERER: BMBF (01 IS 12010F)
Förderkennzeichen: 01 IS 12010F
In der Interaktion zwischen Mensch und Technik hat sich mit der Entwicklung von Geräten wie dem iPhone, dem Microsoft–Surface oder der XBox Kinect ein extremer Wandel vollzogen. Diese Produkte haben unter anderem deshalb einen so großen Erfolg, weil sie die Interaktion durch Berührung und Gesten begreifbarer, direkter und intuitiver machen. In vielen Anwendungsdomänen lassen sich durch die Möglichkeit der Gestensteuerung völlig neue Einsatzgebiete erschließen, wie bspw. in der Medizintechnik bei der Befundung orthopädischer Daten. Der Einsatz von greifbaren Objekten und Gesten, anstelle von Elementen wie Buttons und Selektionslisten in bisherigen Oberflächen, verlangt allerdings vollständig neue Nutzerschnittstellen. Ob ein Produkt dann für den Endanwender das erfüllt, was sich Businessexperten und Gestalter erhoffen, lässt sich schwer vorhersagen, da es wenig Erfahrungswerte zum eigentlichen Gestaltungsgegenstand gibt. Das Verfahren zur schnellen und kostengünstigen Herstellung von physischen Prototypen, das Prototyping, nimmt dabei eine Schlüsselrolle für den Erfolg im Bereich “Begreifbare Interaktion” ein, wenn die Produktevaluation vor dem Ende der vollständigen Implementierung stattfinden soll, um Projektrisiken kalkulierbar zu halten.
Ziel des Projektes proTACT war es, durch Methoden und Werkzeuge für das Prototyping, KMU in die Lage zu versetzen, Produkte mit begreifbarer Interaktion zu entwickeln, unter dem Aspekt der optimalen User Experience, also des Nutzererlebnisses (d.h. eine hohe Qualität aus dem Blickwinkel des Endanwenders) und geringer Gesamtkosten. Diese Methoden sollen es möglich machen, den Gestaltungsfreiraum möglichst früh und vollständig zu explorieren und damit den Innovationsanteil zu erhöhen und gleichzeitig bereits in einem frühen Entwicklungsstadium Aussagen über die beim Endanwender intendierte Erfahrung bei der Nutzung zu sammeln. Die proTACT Ergebnisse sollen dabei verschiedene Plattformen wie Smartphones und Multitouch Tische unterstützen. Auf diese Weise soll eine möglichst weite Übertragbarkeit erreicht werden. Die Angemessenheit der Methoden und Werkzeuge für die Bedürfnisse der KMUs wird durch Einsatz in deren Projekten sichergestellt.
Weitere Informationen finden sich auf der Website des Projektes unter: pro-tact.de
Das Projekt wurde von Dr. Sarah Diefenbach geleitet. Des Weiteren war Dipl. Des. Eva Lenz im Projekt tätig.