HIVE-Lab bei "Ich, Zukunft und Social XR"
Bei dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerichteten Online-Event "Ich, Zukunft und Social XR" in der Veranstaltungsreihe "Miteinander durch Innovation" richteten Ronda Ringfort-Felner und Robin Neuhaus eine Breakout-Session zum Thema "Erweiterte Fähigkeiten in Social XR" aus. Insgesamt wurde in der Veranstaltung das Thema Social XR aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Worum handelt es sich dabei? Aus welchen Perspektiven wird das Thema in der deutschen Forschung untersucht? Welche Chancen und Risiken entstehen? Neben einer Keynote, einer Podiumsdiskussion, und den interaktiven Breakout-Sessions, in denen ausgewählte Aspekte genauer vorgestellt und diskutiert wurden, wurde die Veranstaltung von einer Autorin und einer Illustratorin beobachtet, die am Ende die Veranstaltung aus ihrer jeweiligen Perspektive noch einmal zusammenfassten.
In unserer Breakout-Session „Erweiterte Fähigkeiten in Social XR“ stellten wir einen von uns im HIVE-Lab entwickelten Ansatz zur Konzeption und Gestaltung von XR-Anwendungen vor, bei dem der Fokus auf der Gestaltung von Erweiterungserlebnissen im virtuellen Raum liegt. In der Forschung im HIVE-Lab untersuchen wir, wie man Anwendungen so gestalten kann, dass sie nicht (nur) die Realität versuchen abzubilden, sondern auch so, dass sie erweiternd sind, und die besonderen Möglichkeiten von virtueller Realität ausnutzen. Man kann im virtuellen Raum zum Beispiel andere Fähigkeiten haben – Aktionen wie Telekinese sind möglich, oder man kann die Wahrnehmung erweitern. Zum Beispiel kann man anpassen, wie man hört oder sieht. Dafür haben wir eine Methode entwickelt, wie man erweiterungsorientiert gestalten, also Konzepte für XR-Anwendungen erarbeiten kann, und diese mit verschiedenen Forschungsprojekten angewendet.
In der Session haben wir den Ansatz mit einigen Beispielen im Detail vorgestellt und einen kurzen Überblick gegeben, wie wir den Ansatz gemeinsam mit unterschiedlichen Projekten die XR-Anwendungen entwickeln eingesetzt haben. Anschließend hatten wir zwei Forschende aus den Projekten zu Gast, welche beide bereits erste Erfahrungen mit dem Ansatz machen konnten und aus ihren verschiedenen Perspektiven die Chancen und Herausforderungen von solchen Erweiterungen und der Gestaltung danach diskutierten. Unsere Gäste Laura Bareiß aus dem Projekt UFO und Maik Helfrich aus dem Projekt Klima-ACT brachten dabei viele verschiedene Aspekte zur Sprache. Insgesamt waren die Fähigkeitserweiterungen ein willkommener Fokus im Entwicklungsprozess. Es zeigte sich, dass auch die gleiche Fähigkeit, in diesem Fall Zeitsprünge zu machen, je nach Kontext und konkreter Gestaltung, zu ganz verschiedenen Erlebnissen führen kann. Im Projekt Klima-ACT können in einem spielerischen Szenario die Auswirkungen des eigenen Handelns auf den Klimawandel durch Zeitsprünge stärker gezeigt werden. Ganz anders dagegen sind die Ideen im Projekt UFO, in dem eine Anwendung entwickelt werden soll, in der Menschen im Autismus Spektrum stressige Situation erproben können. Hier können kleine Zeitsprünge in die Vergangenheit ermöglichen, Situationen erneut auszuprobieren, und sich anders zu verhalten. Neben diesen Beispielen wurden in der kurzen Zeit viele weitere interessante Themen angeschnitten, wodurch die Breakout-Session einen schönen kurzen Einblick in das Thema ermöglichte.