Verwandlung in einen Roboter

 

Am 04.04.19 fand unser eintägiger Workshop zur Gestaltung von Roboterform und -Interaktion statt. Alle Verantwortlichen für Gestaltung der Projekte der Fördermaßnahme „Roboter für Assistenzfunktionen“ waren eingeladen mit uns über Gestaltungsansätze zu diskutieren. Insgesamt nahmen 12 Personen am Workshop Teil. Sechs der insgesamt acht geförderten Projekte waren vertreten. Wir vom Projekt GINA führten kurz in Konzepte wie Uncanny Valley, Animismus, Anthropomorphismus oder Roboterpersönlichkeit ein und stellten außerdem eine eigene Robotertaxonomie vor, in die sich die anderen Projekte einordnen konnten. Soll der eigene zu entwickelnde Roboter eher ein anthorpomorphes Wesen oder ein widerständiges Ding sein? Verhält er sich wie ein Gegenüber mit „eigenem Kopf“ oder dient er als Erweiterung der eigenen Intention und Handlung?

Am Nachmittag stellten wir zahlreiche Prototypingmethoden vor, die zur Entwicklung von Robotern sinnvoll eingesetzt werden können und testeten im Anschluss eine performative Methode, die wir aktuell am Lehrstuhl entwickeln. Hierfür verwandelten sich die WorkshopteilnehmerInnen körperlich in ihren zu entwickelnden Roboter und spielten aus Perspektive des Roboters ein Nutzungszenario. Wir stellen für die Robotertransformation zahlreiche Prothesen zur Verfügung, die unseren TeilnehmerInnen halfen Roboterfähigkeiten zu erleben, so etwa Infrarotwahrnehmung, gerichtetes Hören oder Spracherkennung.  Wie nimmt ein Roboter die Interaktion mit einem Menschen wahr? Welche Superkräfte haben Roboter im Vergleich zum Menschen? Wo lassen sich diese Fähigkeiten sinnvoll einsetzen?

Fotos: Tuan-Vu Victor Pham und Peter Kubior

Judith Dörrenbächer

Judith Dörrenbächer